Screenshot einer Zoom-Konferenz

Massenüberwachung

In einer modernen Gesellschaft, die Michel Foucault als panoptisch beschreibt, also vereinfacht gesagt durch das stetige Potential gegenseitiger Überwachung durch sich selbst kontrolliert wird, gibt es keinen sozialen Weg, dieser Überwachung nicht ausgesetzt zu sein. Dieses Phänomen gilt durch die Digitalisierung in absoluter Form.

Hinzu kommt aber, dass die Überwachung der Gesellschaft im Kapitalismus nicht nur gesellschaftliche Auswirkungen annimmt. Die Daten der Masse werden in Form von Verhaltensvorhersagen monetisiert und befinden sich vor allem in privatem Besitz.

Laut Shoshana Zuboff befinden wir uns heute im Zeitalter des Überwachungskapitalismus. Viele der reichsten und einflussreichsten Unternehmen der Erde finanzieren sich größten Teils durch die Daten (Verhaltensüberschuss), die wir ohne jegliche Kontrolle oder Auswege ununterbrochen kreieren.

Ich bin also als digitaler Mensch nicht im alleinigen Besitz meines Verhaltens und habe des Weiteren keinen Einfluss darauf, wie die daraus entstehenden Daten verwendet werden. Die Masse existiert auf Servern.

Screenshot der virtuellen Serverraum-Tour von Microsoft

Wir sind (on)line. Die Massenüberwachung lässt sich nicht ausschalten. Denn auch der öffentliche Raum wird zunehmend flächendeckend überwacht. Der Anspruch von autokraten Regimen und Tech-Giganten besteht in einem vollkommenen Abbild der Welt.

Und den Übertragungen der Kameras für Google Maps oder beispielsweise Chinas sozialen Punktesystems lassen sich von Einzelpersonen nicht kontrollieren.


Screenshots der ungesicherten Überwachungskamera - Unsecam

Die vollkommene Überwachung ist der Anspruch von Google, China und anderen, der Öffentlichkeit unzugänglichen Akteuren.
 Das Ausmaß:

Die Erde (on) monitor

Screenshot von Google Earth